Freitag, 9. Oktober 2020

Die Forderungen der SPD „Schaffung von 2000 Wohnungen in Flörsheim“ zeigt wie weit weg der 1. Vorsitzende der SPD Flörsheim wohnt.

Die Flörsheimer SPD fordert immer wieder Wohnraum in Flörsheim, mit dem Verweis auf die „Forderungen“ des Regionalverbandes. 2016 prognostizierte der Regionalverband einen Wohnungsbedarf von 1300 Wohneinheiten bis 2030 in Flörsheim. Bei einer Nutzungsmöglichkeit von 40 bis 100 Wohnungen auf 10.000m² ergibt sich ein Flächenbedarf von 130.000m² Bauland. 1300 Wohneinheiten ergeben bei einem Nutzungsfaktor von 2,5 (Bürger) einen Anstieg von 4225 Neubürger für die bebauten Wohngebiete. Allein die Schaffung der Infrastruktur, für diese Anzahl von Neubürgern, fordert eine weitere Versieglung von Flächen in Flörsheim und seinen Stadtteilen.


Die Stadt und damit sind wir Kommunalpolitiker auch in der Verantwortung, haben die Verpflichtung mit den Anforderungen der Bürger Schritt zu halten. Das heißt erst die Schaffung von Infrastruktur kann die Weitere Grundlage für die Schaffung von Wohnraum sein. Dafür hat die Stadt Flörsheim das Stadtentwicklungskonzept ISEK gestartet, an dem alle Parteien und auch die Flörsheimer Bürger eingebunden werden.

Hinzu kommt der Wandel in der Arbeitswelt durch Corona. Immer mehr Firmen schaffen die Möglichkeit des „Hybriden Arbeiten" (Home Office), was eine Entspannung auf dem Markt für den Bau von Bürogebäuden führte. Immer mehr Bürokomplexe stehen leer und werden inzwischen für die Schaffung von Wohnraum und auch zu bezahlbarem Wohnraum umgebaut, was das Beispiel Bürostadt Niederrad zeigt. 

Wir, Die Freien Bürger Flörsheim (dfb) haben uns immer gegen eine zu große Verdichtung von Flörsheim und seinen Stadtteilen ausgesprochen. Wir haben in der umliegenden Region viele Beispiele, wie sich der Charakter einer Stadt negativ verändern kann.

Allein der Einfluss mit der Eröffnung der Nordwest Landebahn auf Flörsheim, ist immer noch spürbar.

Die Stadtteile Wicker, Weilbach und Bad Weilbach müssen behutsam entwickelt werden und gerade Wicker muss nicht nur als das „Tor zum Rheingau“ erhalten werden, sondern es sollte viel mehr zur Perle am Anfang des Rheingaus entwickelt werden.

Bad Weilbach bietet mit seinen historischen Gebäuden und den zwei Quellen, eine wunderbare Möglichkeit für Flörsheim, attraktive Naherholung mit Wohnungsbau zu verbinden, diese Chance sollten wir nutzen und auf den Weg bringen.

Alternative Wohnformen müssen gefunden und gefördert werden, hierzu haben wir „Die Freien Bürger Flörsheim (dfb) 2019 einen Antrag im Stadtparlament gestellt (Antrag der dfb-Fraktion in der

Flörsheimer Stadtverordnetenversammlung zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Junge Menschen durch Tiny Haus Projekt „Innovatives Wohnen in Flörsheim“) welcher in das Stadtentwicklungskonzept ISEK mit einfließen soll.

Es ist natürlich einfach, wenn man im grünen Taunus lebt, sich für eine große Verdichtung in Flörsheim auszusprechen, da man ja Abends in seinem grünen stillen Garten sitzt und die gute Luft genießt, während Flörsheim an den Folgen falscher Sozialpolitik leidet.